Enya’s 11. Geburtstag
Enya ist ein Sommerkind und feiert mitten in den Sommerferien ihren Geburtstag.
Aus diesem Grund teilen wir die verschiedenen Feierlichkeiten jeweils auch etwas auf.
Mit Enya’s Freundinnen feierten wir bereits vor den Ferien, als noch niemand im Urlaub war. Das Fest mit den Erwachsenen fand nach ihrem grossen Tag statt, damit auch ich mir an ihrem tatsächlichen Geburtstag Zeit für sie nehmen und es mit ihr geniessen kann.
So kamen wir garnicht mehr aus dem Feiern raus, waren immer etwas in Festtagsstimmung und ich natürlich ziemlich gefordert in der Küche.
Enya wollte dieses Jahr kein Kindergeburtstagsfest mehr zuhause machen. Die letzten Jahre war das voll im Trend und ich liebte es, für die Mädchen eine Party zu organisieren. Ein kleiner Rückblick seht ihr hier und hier (damals noch in der Wohnung in Thun) und hier.
Stattdessen war es dieses Jahr ihr Wunsch, mit ihren zwei besten Freundinnen in Bern den Seilpark zu besuchen. So holte ich die Kinder am letzten Schultag mittags in der Schule ab und wir fuhren direkt nach Bern. Dort brätelten wir und hangelten uns dann durch die Bäume, was Jung und Alt sehr viel Spass gemacht hat.
In der Schule feierten wir übrigens in der letzten Woche noch mit einem leckeren Znüni. Da waren Caotina Schoggi-Brötli gewünscht. Diese Brötchen sind bei uns ganz hoch im Kurs.
Ein schöner Geburtstagstisch empfing Enya an ihrem «richtigen» Geburtstag, am 21. Juli, als sie morgens aufstand. Dieser Geburtstagstisch hat bei uns Tradition, denn so durfte auch ich jeweils in meinen grossen Tag starten. Es sind die schönsten Erinnerungen an meinen Geburtstag, dieser Tisch am Morgen mit den Kerzen, den Geschenken und dem Kuchen. Es ist mir wichtig, diese «Tradition» aufrecht zu erhalten und an meine Kinder weiter zu geben.
Enya hatte die Anweisung an diesem Morgen im Zimmer zu bleiben, bis sie das zuvor abgesprochene Zeichen von uns bekam. Ich hörte sie schon länger im Zimmer rumoren und wusste, dass sie ungeduldig wartete. Und dann kam endlich das für sie erlösende Zeichen: mein Sohn Glenn und ich (mein Mann war bereits zur Arbeit gefahren) sangen vor ihrer Zimmertür ganz laut Happy Birthday. Als sie aus dem Zimmer trat, strahlte sie übers ganze Gesicht, denn seit Wochen zählte sie die Tage bis zu ihrem Geburtstag und war sowas von aufgeregt. Nun war es endlich so weit.
Sie war begeistert von dem Geburtstagstisch und unglaublich dankbar für alles. Immer wieder entdeckte sie was neues und kam aus dem Danken kaum noch raus. Ihre Freude war wunderbar.
Im Vorfeld habe ich mich bei Enya nach ihrem Kuchenwunsch erkundigt. Sie wünschte sich einen Marmorkuchen mit Himbeeren (das Rezept findet ihr hier) und einen Teller mit Früchten zum Frühstück. Ansonsten war sie wunschlos glücklich, meine bescheidene Tochter. Natürlich habe ich ihr diesen Wunsch mit dem Gugelhupf und dem Früchteteller erfüllt. Und das Thema dann auch am grossen Fest wieder aufgenommen…
Für die Geburtstagsdeko änderte ich die Kreidetafel vom diesjährigen Geburtstag von Glenn (schau hier) etwas ab und ergänzte sie. Ich besorgte zwei schöne Folienballons und werkelte eine kleine Wimpelkette aus Stoff für den Gugelhupf. Den Rest hatte ich bereits von früheren Partys zuhause. (Was für ein Glück wenn man einen Dachboden hat und dort alles schön säuberlich unterbringen kann. Denn aus den Happy Birthday Folienballons bringt man die Luft kaum raus und es braucht ordentlich Platz um sie aufzubewahren.)
Enya liebt Sommerfrüchte und allen voran Melonen. Lange habe ich mir den Kopf zerbrochen wie ich das von ihr gewünschte Frühstücksteller mit Früchten schön anrichten könnte. Dann kam mir die zündende Idee mit dem Melonentörtchen. Dafür habe ich eine Honigmelone geschält und danach oben nur ganz wenig abgeschnitten, damit am einen Ende die Melone geschlossen ist. Danach auf der anderen Seite abgeschnitten, die Kernen vorsichtig raus geholt und schön rund zurecht geschnitten. Mit einer wunderschönen fix fertigen Kuchenglasur von hier habe ich die Melone verziert und danach mit frischen Nektarinenschnitzen, Trauben und Haselnusskrokant verziert. Enya kam aus dem Staunen nicht mehr raus und hat sich unglaublich über dieses gesunde Törtchen gefreut. Immer wieder fragte sie mich: «Mama, von wo hast du nur diese tolle Idee?» Wenn sie gewusst hätte, dass das nur der Anfang des Melonentörtchens war…
Enya’s Geburtstag verbrachten wir, da es den ganzen Tag regnete, nicht wie gewünscht draussen bei Minigolf, sondern spontan im Kino. Da wir nur ganz selten ins Kino gehen ist dies immer etwas besonderes. Den Abend zelebrierten wir dann zu viert als Familie im Bowlingcenter was sehr toll war und allen Spass machte.
Die grosse Party mit den Grosseltern, dem Gotti (Patentante) und Götti (Patenonkel) samt Anhang stieg dann am Sonntag. Da zeigte sich das Wetter zum Glück wieder von seiner besten Seite und wir durften ein ganz schönes Fest draussen im Garten und auf der Terrasse feiern.
Zum trinken stellten wir zwei Bowlen bereit. Eine mit und eine ohne Alkohol. Mein Mann hat diese angemischt und unsere Eiswürfelmaschine war im Dauereinsatz. Mein Sohn hat die Dispenser mit einem tollen Schildchen beschriftet.
Enyas Gotti brachte eine wunderbare Apéroplatte mit, was mich sehr entlastet hat. Danach gab es Grillade mit diversen Salaten und Knoblibrot. Davon habe ich leider kein einziges Foto gemacht… Ich habe einfach die Zeit mit meiner Familie und allen Gästen genossen.
Nach dem gemütlichen Essen ging es zur grossen Überraschung…
Fürs Dessert wollte ich nochmals den Wunsch von Enya von der Melone und dem Gugelhupf aufgreifen. Natürlich ahnte sie nichts davon. Ganz besonders nicht von der ersten Torte.
Da es ein sommerlicher Tag war, passte nichts besser als eine erfrischende und zudem noch gesunde und kalorienbewusste Torte aus Wassermelone. Enya liiiiiebt Wassermelone und wir essen ganz viel davon während dem Sommer. So habe ich mir in einem türkischen Laden eine richtig grosse Wassermelone besorgt und damit eine schöne Torte gezaubert.
Für die Wassermelonentorte schälte ich zuerst die grosse Wassermelone komplett und schnitt sie dann in drei unterschiedlich grosse, runde Stücke. Diese Stücke lassen sich super stapeln. Mit der selben Kuchenglasur wie beim kleinen Melonentörtchen hatte ich im Nu den Schokoladendrip gemacht und drapierte danach mit Zahnstocher diverse Früchte an die Wassermelone.
Die Gäste jubelten, als ich diese Torte servierte, denn sie kennen bis jetzt nur meine Torten die direkt auf die Hüften gehen, hihi! Und ich glaube, sie haben einfach keine solche Torte erwartet. Die Wassermelonentorte kam an diesem warmen Sommerabend super gut an und alle haben davon genossen.
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht doch noch eine «richtige» Torte gemacht hätte. An einem Geburtstag darf einfach eine gebackene Torte nicht fehlen.
Gugelhupf war das Thema, weil sich Enya das ja gewünscht hatte. Nun gut, ein Gugelhupf ist ja nun nicht die wahnsinns pompöse Torte und so habe ich mir lange überlegt, wie ich das nun ganz toll hinbekomme… Natürlich kann man ein Gugelhupf schön füllen und toll verzieren. Doch mir schwebte da eine andere Idee im Kopf. Und so setzte ich diese dann auch um: eine Gugelhupftorte. Bestehend aus drei aufeinander gestapelten Gugelhupfs.
Damit hatte Enya nicht gerechnet und ihre Augen leuchteten.
Die Gugelhupftorte war, im Vergleich zu anderen Torten die ich bereits gemacht habe, einfach herzustellen. Der unterste und oberste Gugelhupf bestand aus dem selben Teig. Das war ein leckerer Zitronen-Mohn-Gugehlhupf. Das Rezept habe ich hier aufgeschrieben. Und in der Mitte war erneut ein Marmorgugelhupf mit Himbeeren. Diesen hab ich mit Enya zusammen gebacken, als wir den Gugelhupf für den 21. Juli machten. Also zwei Fliegen auf einen Streich geschlagen.
Ich habe alle drei Gugelhupf separat glasiert und verziert und erst als die Glasur trocken war, stapelte ich sie aufeinander. Die Macarons klebte ich mit wenig Kuchenglasur an und steckte zum Schluss noch ein selbst gemachter Happy Birthday Cake Topper ein.
Wir hatten einen wunderschönen, friedlichen Geburtstagsabend und alle waren glücklich.
Dieser Tag wird uns noch lange in schöner Erinnerung bleiben.
Ich hoffe euch hat der Einblick gefallen und ich konnte vielleicht einige von euch inspirieren.
Herzliche Grüsse
Gabriela
