Früher dachte ich immer, mit 60 ist man steinalt.
Aber mein Mami ist doch nicht alt?
Ich auf jeden Fall finde, sie hat sich gut gehalten.
Mit sechzig möchte ich bitte auch noch keine grauen Haare haben!
Nun gut, den Lauf der Zeit können wir nicht aufhalten.
Deswegen sollte man die Feste auch feiern wie sie fallen.
Und so hat mein Mami am vergangenen Samstag zum Geburtstagsfeiern eingeladen.
Mein Mami liebt Blumen und Früchte (und Sonne und Meer).
Deswegen hab ich ihr einen grossen Blumenstrauss geschenkt und einen tollen Kuchen mit vielen Früchten gebacken und die Sonne hat gestrahlt was sie konnte.
Und natürlich durften kultige Folienbalone auf keinen Fall fehlen.
Zuerst bäckt man ein Biskuit.
Dafür braucht es:
300g Weissmehl
75g geschälte, gemahlene Mandeln (oder Mandelmehl)
150 g Zucker
1 Ei
200g Butter (Zimmertemperatur)
Und so wird’s gemacht:
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen.
Das Ei hinzufügen.
Wer kein Mandelmehl bekommen hat, der zerkleiner die geschälten, gemahlenen Mandeln im Cutter nochmals bis daraus Mandelmehl entsteht.
Nun das Mandelmehl und das Weissmehl hinzufügen, das Ganze zu einem glatten Teig zusammenfügen und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Während der Teig ruht hat man Zeit die Ziffern auszudrucken.
Meine waren 24 cm hoch und 17 cm breit und ich hab sie auf normales Kopierpapier ausgedruckt und danach ausgeschnitten.
Natürlich kann man die Zahlen / Buchstaben auch grösser machen.
Der Teig reicht gut auch für grössere Zahlen.
Aus dem Rest lassen sich aber auch prima noch kleine Herzen ausstechen für die Dekoration.
Der Kuchen ist etwas brüchig und je grösser das Ganze ist, desto grösser wird die Herausforderung, ihn zu transportieren.
Jetzt heizt man den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor, holt den Teig aus dem Kühlschrank und rollt diesen auf einem Backpapier 3 mm dick aus.
Danach legt man die ausgedruckten Zahlen auf den Teig und schneidet mit einem Messer den Ziffern entlang.
Der Teig rund um die Ziffern wird nun entfernt.
Bitte bedenkt, dass ihr immer 2 gleiche Ziffernbiskuits braucht.
Ich hab also im Ganzen 4 Biskuits gebacken.
Ist der Teig zu weich, gibt man ihn einfach wieder für eine kurze Zeit in den Kühlschrank.
Die Ziffern bäckt man anschliessend 10 Minuten in der Mitte des Ofens.
Danach vorsichtig mit samt dem Backpapier auf ein Kuchengitter ziehen und komplett auskühlen lassen.
Ich habe die Biskuits übrigens bereits einen Tag im Voraus gebacken um mir die Arbeit besser aufzuteilen.
Für die Füllung braucht es:
500g Mascarpone
400 ml Vollrahm
3 El Puderzucker
Für die Dekoration benötigt man:
Baisers / Meringues
verschiedene Früchte
die gebackenen Herzen
Blumen (keine giftigen)
Fruchtpulver (optional)
Für die Füllung gibt man den Mascarpone in eine grosse Schüssel und fügt den flüssigen Rahm sowie den Zucker hinzu.
Nun wird das Ganze mit dem Schwingbesen so lange geschlagen, bis eine schöne Crème entsteht.
Diese füllt man in einen Spritzsack mit Lochtülle (14mm).
Nun legt man sich die ersten zwei Ziffern auf eine gerade Unterlage und spritzt Tupfen darauf.
Die zweiten Ziffern darüber legen und erneut Tupfen drauf spritzen.
Für den «Transport» der Biskuits / Kuchen verwendet man am besten großen Backschaufeln.
Zum Schluss die Zahlen mit den Baisers, Früchten und Blumen verzieren.
Wer mag, gibt am Schluss noch etwas Fruchtpulver darüber.
Die Baisers färben etwas ab und es ist daher ratsam, diese erst kurz vor dem Servieren auf die Torte zu geben.
Man sollte unbedingt auch darauf achten, dass die Blumen nicht giftig sind.
Der Dekoration sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Man kann den Letter Cake auch mit Macarons und andere Süssigkeiten dekorieren.
Wir hatten einen wunderschönen Tag im Kreise von lieben Menschen.
Die Zeit verging viel zu schnell und ich glaub meinem Mami hat es sehr gefallen.
Gegessen haben wir übrigens in der Orangerie Elfenau (*Werbung wegen Namensnennung) in Bern bei aller schönstem, warmem Sommerwetter.
Genau das Wetter wie es mein Mami liebt.
Für die Fotos vom Blumenstrauss und den Ballons hab ich mich kurz von der Feier davon gemacht.
Dummerweise hat es grad ziemlich gewindet und es war nicht ganz einfach, die Ballons schön aufs Bild zu bekommen.
Mal waren sie verkehrt, mal nur halb auf dem Bild.
Ein Gast der dort in der Elfenau sass, hat mein Problem bald erkannt und sich angeboten mir bei den Fotos zu helfen.
Und so entstand dann noch dieses Bild von mir.
Es war ein toller Tag der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Meinem Mami wünsche ich auch an dieser Stelle nochmals alles, alles Liebe und Gute für den weitern Lebensweg, dass du dich weiterhin so jung hältst wie du bist.
Vor allem aber wünsch ich dir, liebe Ma, ganz gute Gesundheit.
Ich hab dich lieb.
Gabriela